Die Europäische Zentralbank (EZB) fährt fort mit ihrer Politik der Zinserhöhungen. Sie hat den Leitzins nun bereits zum zehnten Mal in Folge erhöht, von 4,25 auf jetzt 4,5 Prozent. Es wird allgemein erwartet, dass dies jedoch das Ende des Anstiegs erreicht haben könnte.
Im Kampf gegen die Inflation hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Maßnahmen zur Erhöhung der Zinsen fortgesetzt. Auf ihrer ersten Sitzung nach der Sommerpause beschlossen EZB-Präsidentin Christine Lagarde und ihr Team ein weiteres Viertelprozentpunkt-Anhebung der Schlüsselsätze im Juli. Der Leitzins liegt damit nun bei 4,50 Prozent statt zuvor 4,25 Prozent. Diese Entscheidung wurde weitgehend positiv von Vertretern aus Wirtschaft und Finanzen aufgenommen.
Der Einlagensatz – eine wichtige Größe am Finanzmarkt für Banken beim Parken überschüssiger Gelder bei der Notenbank – ist ebenfalls gestiegen: von 3,75 auf nunmehr 4 Prozent. Dies ist das höchste Niveau seit dem Beginn der Euro-Währungsunion im Jahr 1999. “Bei künftigen Entscheidungen über angemessene Höhe und Dauer restriktiver Maßnahmen wird sich der Rat derr EZB auch weiterhin an datengestützten Ansätzen orientieren”, teilte die Notenbank mit.
Viele Fachleute im Bereich der Volkswirtschaft gehen davon aus, dass die Verantwortlichen in der Europäischen Zentralbank (EZB) mit ihrem Kurs der Straffung, den sie im Sommer 2022 eingeleitet haben und nun einen Einlagensatz von vier Prozent erreicht hat, den Höhepunkt bei den Zinsen erreicht haben. Es wird erwartet, dass die EZB diesen Leitzins für eine längere Zeit auf diesem Niveau halten wird, um weiterhin gegen die Inflation vorzugehen.
Die Präsidentin der EZB, Christine Lagarde hatte nach dem letzten Treffen des Rates Ende Juli sowohl eine weitere Erhöhung als auch eine Pause bei den bisherigen Anstiegen nicht ausgeschlossen. Bereits damals hatte Lagarde einer Senkung jedoch eine Absage gegeben.